Johannes Salernitanus, B. (240)

Johannes Salernitanus, B. (240)

240B. Johannes Salernitanus, (10. Sept. al. 18. Febr. 9. Aug.), ein Schüler des hl. Dominicus7, wurde geboren zu Salerno und zwar nach Migne, der ihn nach Marchese aus der hochadeligen Familie Guarna seyn läßt, im J. 1190, welche Angabe aber der Bollandist Stilting mit dem Bemerken in Abrede stellt, daß man weder seine Familie kenne, noch auch das Jahr seiner Geburt gewiß wisse. Gewiß ist, daß er um das J. 1216 vom hl. Dominicus selbst in den Orden aufgenommen wurde, und daß er sich in der Schule seines großen Meisters eine große Heiligkeit aneignete, wodurch seine Jugend bereits den heil. Ernst eines Greises annahm, mit welchem jedoch leutselige Freundlichkeit gepaart war, die nichts von der Abtödtung merken ließ, der er in hohem Grade zugethan war. Auch war er ein eifriger Freund der Betrachtung und genauer Beobachter der heil. Regeln. Als nun später der reiche Florentiner Deusdedit in einiger Entfernung von der Stadt Florenz ein Kloster baute und in Bologna bei dem hl. Dominicus persönlich um Ordensleute für seine Stiftung nachsuchte, sendete derselbe im J. 1219 oder 1220 unsern sel. Johannes als Vorsteher mit einer Anzahl Prediger-Brüder dorthin, wo er denn auch das Vertrauen rechtfertigte, welches der heil. Ordensstifter in ihn gesetzt hatte. Da die Bürgerschaft von Florenz den frommen eifrigen Männern sehr geneigt war und dieselben näher bei sich in der Stadt selbst haben wollte, bauten sie ihnen bei St. Pankratius eine neue Wohnstätte, während die außerhalb der Stadt gelegene Behausung zuerst den Minoriten und später den Dominicaner-Nonnen überlassen wurde, bis diese wegen der Kriegsnöthen nachher in der Stadt selbst eine Ansiedlung erhielten. Der sel. Johannes hatte die Freude, in seinem Kloster vom hl. Dominicus selbst besucht zu werden, der einige Zeit lang blieb und in verschiedenen Kirchen mit großem Erfolge predigte. Uebrigens fehlte es auch nicht an Gegnern, welche es endlich dahin brachten, daß der sel. Johannes mit den Seinigen von St. Pankratius nach St. Paul weichen mußte. Während der Selige hier wieder die gesegnetste Thätigkeit entwickelte, erhielt er aus Bologna die betrübende Nachricht, daß der hl. Dominicus seinem Heimgange nahe sei. Der sel. Johannes eilte daher nach Bologna und nahm noch rührenden Abschied von dem dahinscheidenden Ordensstifter. Nach ein paar Tagen zu den Seinigen zurückgekehrt, erfuhr er neue Anfeindungen. Da wurde ihm von einem Priester, Namens Foresius, eine benachbarte kleine Kirche angeboten, die er dankbar annahm, und nachdem er durch höhere Vermittelung auch noch einige Grundstücke etc. dazu erhalten, bezog er endlich im J. 1221 dieses Kloster, welches den Namen St. Maria Novella trug und noch zur Zeit des Bollandisten Stilting um die Mitte des 18ten Jahrhunderts von den Dominicanern bewohnt wurde. Dort starb auch der sel. Johannes und erhielt in der dortigen Kirche seine Grabstätte, wo dann viele Wunder auf seine Fürbitte geschahen. Die Zeit seines Todes kann der Bollandist nicht bestimmen; jedenfalls aber will er das J. 1225 nicht als Todesjahr gelten lassen. Bei Migne (II. 85) ist das J. 1242 als sein Todesjahr angegeben, und gesagt, daß Papst Pius VI. im J. 1783 die Verehrung des Seligen bestätigte. Im J. 1278 wurde eine neue Kirche zu bauen angefangen, in welche er dann übertragen wurde. Auch am 10. Sept. 1569 und 18. Februar 1571 wurde er neuerdings transferirt; im J. 1662 hat der Bollandist Papebroch sein Grab gesehen und sich von seiner unvordenklichen Verehrung überzeugt. Am 9. August steht der Selige im Martyrologium des Dominicanere Ordens mit dem Beisatze, daß er besonders den Patarenern sich entgegenstellte, deren Irrlehre damals in Italien sich verbreitete. Die Bollandisten behandeln ihn am 10. Sept. (III. 626–636.) Sept., 3. Oct.), ein Dominicaner, dessen Name im Elenchus und Martyrologium für die Dominicaner steht, und zwar im ersteren am 18. September, im letzteren aber am 3. October. Bei Migne (II. 123) ist seine Lebensgeschichte näher angegeben, und der Todestag mit dem 16. Sept. angesetzt. Er war ein Spanier aus Ribera (Ribera-del-Fresno) in der Landschaft Estremadura, wo er am 2. März 1585 aus einer adeligen Familie geboren wurde, die aber nicht reich war. Früh verwaist, wurde er Viehhirt, heiligte aber seine Beschäftigung durch Gebet und frommes Nachdenken. Als Dienek eines Handelsmannes später nach Amerika mit diesem gekommen, verließ er diesen Platz und trat bei den Dominicanern in Lima als Laienbruder ein. Im J. 1623 machte er Profeß. Die Ordensgemeinde hatte an ihm ein Vorbild der Tugenden. Er wurde Pförtner, wobei er dann das Seelenheil der Menschen, die mit ihm in Berührung kamen, soviel er konnte, beförderte. Er wirkte Wunder, sagte seinen Todestag voraus, welcher am 16. Septbr. 1645 erfolgte, und hinterließ eine allgemeine Verehrung beim Volke, so daß zu seinem Begräbnisse die ganze Stadt zusammenströmte, und seine sterbliche Hülle auf den Schultern des Erzbischofs, des Vicekönigs und der Glieder des königlichen Gerichtshofes zu Grabe getragen wurde. Nach Verfluß einiger Zeitfrist wurde sein Leib in eine Kapelle übertragen. Im J. 1762 erklärte Papst Clemens XIII., daß der Diener Gottes die Tugenden im heroischen Grade besessen habe; Gregor XVI. decretirte dann im J. 1837 dessen Seligsprechung. (Mg.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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