- Gallicanus, S. (1)
1S. Gallicanus, M. (25. Juni). Dieser hl. Gallicanus, mit dem Beinamen Avinius, ein vornehmer Römer, war zweimal Consul gewesen, hatte durch vortreffliches Feldherrntalent um das J. 317 sich der Art ausgezeichnet, daß er mit der hl. Constantia, der Tochter des Kaisers Constantin des Großen, versprochen, aber durch ihr Gebet mit seinen Töchtern Attica und Artemia dem Glauben gewonnen wurde. Nach seiner Bekehrung entsagte er der Welt, ihren Ehren und Freuden, und vollendete seine Lebenstage in heil. Uebungen der Frömmigkeit und Nächstenliebe unter der Leitung des hl. Hilarinus in Ostia. Nach Andern bekleidete er noch um das Jahr 330 das Consulat und wurde dann unter Kaiser Julian dem Abtrünnigen getödtet. Eben deßhalb wird er im Mart. Rom., wo er gleichfalls am 25. Juni genannt ist, als, »Martyrer« aufgeführt. Auch im Proprium von Eichstädt, wo sein Fest sub ritu dupl. ebenfalls am 25. Juni gefeiert wird, ist er als Martyrer bezeichnet, und wird von ihm gesagt, er sei von den hhl. Martyrern Johannes und Paulus im Christenthume unterrichtet, dann aber durch Kaiser Julian von Ostia vertrieben worden und nach Alexandria gezogen, wo der Richter Raucianus ihn wegen seiner Standhaftigkeit im christlichen Glauben mit dem Schwerte hinrichten ließ. Seine Reliquien befinden sich in St. Andrea della Valle. (V. 35. Vgl. Febr. II. 272. III. 67.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.