Gumbertus, S. (3)

Gumbertus, S. (3)

3S. Gumbertus, Conf. (15. Juli, al. 20. März, 26. Nov.) Dieser hl. Gumbertus, welcher auch Cumbertus, Cunihertus, Gudbertus, Gundpertus, Gundebertus, Guadelbertus, Grumbertus etc. geschrieben wird, lebte im 8. Jahrhundert (vielleicht noch Anfangs des 9.) zu Ansbach in Franken. Er war, nach den zuverläßigsten Forschungea. ein Ritter (miles) von vornehmer Abkunft, aber gleichwohl weder ein Herzog von Franken, noch Graf von Rothenburg a/T. Fromm von Jugend auf lebte er mitten im Reichthum arm, mitten unter den Vergnügungen nüchtern und einfach, dachte nur an Gott und diente denen, die Ihm dienten, in tieffter Verdemüthigung und in Werken der Liebe,) in denen sein Glaube sich lebendig erwies. So hatte ihn der hl. Bischof Burchard von Wirzburg, ein Schüler des hl. Bonifacius, unterrichtet, der, wie er selbst that, was er lehrte, so auch den hl. Gumbert das üben lehrte, was er glaubte. Vorzüglich gab dieser den Ueberfluß seiner Einkünfte bedürftigen Kirchen, namentlich der Kathedrale von Wirzburg. Zu Onoldsbach erbaute und dotirte er eine Kirche, neben welcher er um das J. 750 ein Kloster nach der Regel des hl. Benedictus begründete, das später in ein Canonicat überging. Hier (nicht in Wirzburg) ward er auch begraben und von Gott durch zahlreiche Wunder verherrlicht. Ehedem wurde sein Todestag zu Onoldsbach als Feiertag begangen. Auch der 26. Nov. und 20. März war seinem Andenken geweiht. Da und dort wird er als Bischof bezeichnet, obgleich er es nicht war; aber die Legende erzählt, Klerus und Volk von Wirzburg habe ihn als solchen begehrt, er habe jedoch die Würde abgelehnt und sei über der Wahl gestorben. Da man seine Gebeine erhob, um sie besser zu ehren, habe man sie im Sarge mit den bischöflichen Kleidern angetroffen. Mehrere Ortschaften Frankens (unter andern auch Herrieden) rühmten sich, Reliquien von ihm zu haben; sicher ist, daß ein Theil der Hirnschale in Brüssel aufbewahrt wird. Seine Verehrung in der ehemals katholischen Stadt Ansbach, welche dem vom hl. Gumbert gestifteten Kloster ihre Entstehung verdankt, unterliegt keinem Zweifel. Sein Name fand und findet sich in den Litaneien des Bisthums Wirzburg, ist aber in Ausbach selbst seit der Einführung der »Reformaation« (im J. 1563) natürlicher Weise verschwunden. Auch in mehreren Martyrologien italienischer Kirchen findet er sich nach den Bollandisten (Mart III. 76) und zwar unter der Bezeichnung: S. Gudbertus, Priester in Deutschland. (IV. 61–71.)



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