Halinardus

Halinardus, (29. Juli), Erzbischof von Lyon, steht bei Lechner mit dem Titel »ehrwurdig«. In Burgund aus edlem Geschlechte entsprossen, ward er sehr sorgfältig erzogen und kam früh ins Domcapitel von Langres. Bald aber verließ er die Welt und trat ins Kloster. Obwohl seine Eltern im Einverständnisse mit dem Bischofe ihn gewaltsam aus demselben entfernten, ließ er dennoch von seinem Vorhaben nicht ab, sondern entfloh in ein ausländisches Kloster. Aber auch hier wurde er gefunden und wieder nach Langres zurückgebracht. Doch that ihm der Bischof weiter keinen Zwang mehr an, und Halinardus diente Gott im Kloster des hl. Benignus zu Dijon mit Eifer und Liebe. Im J. 1032 wurde er zum Abt desselben erwählt. Zweimal wurde er zum Erzbischofe von Lyon befördert, beide Male lehnte er diese hohe Würde ab, bis ein directer Befehl des heil. Vaters (Gregor VI.) ihn im J. 1044 zwang, sie anzunehmen. Papst Leo IX. zog ihn zu sich nach Rom und bediente sich seiner als eines weisen und treuen Rathgebers und Dolmetschers auf seinen Reisen. Halinardus starb im J. 1052 an Gift und ward in der Kirche des hl. Paulus beigesetzt. (Lech.)