- Alypius, S. (2)
2S. Alypius, Ep. (15. al. 16. Aug.) Der hl. Alypius stammte aus einer guten Familie zu Tagaste in Afrika. Er verlegte sich auf Grammatik und Rhetorik, anfangs in seiner Geburtsstadt, dann zu Karthago unter dem hl. Augustin, der gleichfalls aus dem Städtchen Tagaste gebürtig war. Alypius liebte leidenschaftlich das Circusspiel, und obwohl ihn sein Lehrer davon abgebracht hatte, so ließ er sich doch einmal zu Rom, wohin er der Rechtsstudien wegen gegangen war, zum Besuche desselben verleiten, was ihn in die alte Thorheit zurückführte. Mit seinem Lehrer Augustin hing er der manichäischen Secte an, bekehrte sich aber auch mit diesem durch die Reden des hl. Ambrosius zu Mailand und wurde von diesem mit dem hl. Augustin im J. 387 getauft. Einige Zeit nachher begaben sie sich nach Rom, wo sie ein Jahr in stiller Zurückgezogenheit zubrachten, gingen dann nach Tagaste zurück und bildeten daselbst eine fromme Genossenschaft, wo sie ihre Tage in der Uebung jeglicher Art guter Werke verlebten. Drei Jahre brachten sie so in Tagaste zu. Als der hl. Augustin, die Seele des Ganzen, auf den bischöflichen Stuhl von Hippo erhoben worden, folgte ihm die ganze Genossenschaft dahin nach und bezog das Kloster, welches er erbauen ließ. Alypius machte aus Andacht eine Reise nach Palästina, wo er auch den hl. Hieronymus besuchte und enge Freundschaft mit ihm schloß. Nach seiner Rückkehr nach Afrika ward er im J. 393 zum Bischofe von Tagaste ernannt. Er unterstützte kräftig den hl. Augustin in seinem Kampfe gegen die Donatisten und Pelagianer. Aus einem Briefe des hl. Augustin, den er im J. 429 schrieb, und worin er ihn Greis (senex) nennt, geht hervor, daß er damals hoch bei Jahren gewesen seyn mußte. Man glaubt, daß er bald nach jenem Jahre gestorben sei. Sein Name steht im röm. Mart. und zwar im allgemeinen Theile am 15., im besondern Theile für die Augustiner und Canonici Regulares am 16. August.
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.