Hieronymus Baptista Lanuza (95)

Hieronymus Baptista Lanuza (95)

95Hieronymus Baptista Lanuza, Ep. (15. Dec.) Dieser fromme Bischof war zu Igar, einem Orte der Diöcese Saragossa, am 28. Oct. 1553 geboren. Er stammte aus einer vornehmen aragonischen Familie; sein Vater hieß Michael Baptista von Saglina, die Mutter Katharina Lanuza. Ein Bruder von ihm war Minister der »großen Justiz«. Er erhielt eine sorgfältige häusliche Erziehung, studirte zuerst in Albulare, dann aber in Saragossa, wo ein Vetter von ihm ein Canonicat hatte, und wo auch seine zwei ältern Brüder mit Glück und Erfolg ihren Studien oblagen. Am 18. Sept. 1569 trat er zu Valencia in den Dominicaner-Orden und am 21. Nov. 1570 legte er die Profeß ab. Nach acht Jahren (am 23. Oct. 1578) empfing er die Priesterweihe. In seinem Heimatsorte Igar hielt er seine Primiz. Darauf war er bis zum J. 1596 Lector der heil. Schriften. Als Provincial von Aragonien visitirte er mit größtem Eifer die Klöster und ließ überall ein dankbares Andenken an seine Ermahnungen, Anordnungen und Tugendbeispiele zurück, so daß die Universität Saragossa nach Ablauf seines Provincialates ihn zum Professor der heil. Schriften wählte. Aus dieser Zeit stammt von ihm ein Werk über die Fasten-Evangelien in lat. Sprache. Als dann im J. 1616 das Bisthum Barbastro in Erledigung kam, wurde er ungeachtet seiner demüthigen Weigerung durch seine Ordensobern verpflichtet, dasselbe anzunehmen. Es bedarf keiner besondern Hervorhebung, mit welcher Gewissenhaftigkeit er die Leitung seiner Heerde mit dem ernstlichsten Streben nach eigener Vervollkommnung verband. Seine Tagesordnung war so streng und fest, daß er jeden Augenblick verloren hielt, den er nicht für die Ausübung seines Berufes verwendet hätte. Im J. 1623 übernahm er das Bisthum Albarracin, im äußersten Süden Aragoniens, wo er alle bischöflichen Tugenden in einem so hohen Grade übte, daß der Ruf von seiner Heiligkeit weithin erscholl. Hier vollendete er seine irdische Laufbahn am 15. Dec. 1624, im 72. Jahre seines Alters. Viele Gebetserhörungen und wunderbare Heilungen erfolgten alsbald nach seinem Tode. (March. VI. 178–210.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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