- Hilarius, S. (34)
34S. Hilarius, (25. Oct. al. 25. Sept.), auch Hilarus, bei Migne Chélis oder Chély genannt, war ein Bischof in Aquitanien (Guienne), welcher nach den Bollandisten (Febr. I. 210) unter dem Herzog Theodebert lebte und einer zu Auvergne (Arvernum) im J. 535 gehaltenen Synode beiwohnte, deren Beschlüsse er als Bischof »im Namen Christi« unterzeichnete (Oct. III. 409). Er war ein Zeitgenosse des hl. Bischofs Leobinus von Chartres und genoß längere Zeit dessen Gastfreundschaft und weise Belehrung. Die bischöfliche Stadt hieß, wie das ganze Land, Gabali (frz. Javoux), welcher Bischofsitz nach den Boll. (Mart. II. 350) später nach Mende (Mimatum) im westl. Frankreich verlegt wurde. Bei Castellanus steht er am 25. Sept. und 25. Oct. (Sept. VII. 4). Die spätern Bollandiensten (Oct. III. 409) vermuthen, er sei identisch mit dem in französischen Martyrologien öfter vorkommenden hl. Hiler oder Iler. Indessen habe dieser am 1. Dec. ein eigenes Officium, während der hl. Hilarius lediglich nach dem Commune gefeiert werde. Doch sind die Lebensbeschreibungen Beider, so viel davon erhalten ist, ganz gleichlautend. Beide haben z. B. den von Wasserarmuth gequälten Bewohnern Quellen durch ihr Gebet verschafft u. dgl. (Oct. III. 409 und 410 zu S. Enimia). Es wird ihm auch die Erbauung eines Klosters am Tarneflusse zugeschrieben. Indessen glaubt der Bollandist Suysken (Oct. III. 409), daß gleichwohl zwei verschiedene heil. Bischöfe mit dem Namen Hilarius gemeint, aberdie Lebensbegebenheiten des Einen auf den Andern übertragen worden seien. Nach Migne starb er um das J. 540, und haben von ihm zwei französische Dörfer den Namen Saint-Chély, von denen eines in der Diöcese Mende, das andere in der Diöcese Rodez liegt. Das Land Gabali aber ist die heutige Gegend von Gevaudan, wo unser hl. Hilarius nach Migne noch heute verehrt wird. Er steht auch im Mart. Rom. am 25. Oct. †
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.