Huvetbertus, S.

Huvetbertus, S.

S. Huvetbertus, welcher bei Mabillon (Saec. III. P. I. pag. 292 ff.) immer Huetbertus heißt, bei den Bollandisten aber auch als Huethbertus, Huvethbertus, Huaetberctus, Hetbertus, Huwetbertus, Hwetbertus, Whetbertus, Wichbertus und Herbertus vorkommt, war ein Schüler des hl. Beda Venerabilis. Als der hl. Abt Ceolfridus1 wegen zu hohen Alters den Entschluß faßte, seinem Amte zu entsagen und sich nach Rom in die Ruhe zu begeben, wendeten sich die Herzen der vereinigten klösterlichen Gemeinden von Wearmuth74 und Jarrow, um ihre nunmehrige Verwaistheit auf. zugeben, dem jungen Huetbertus zu (Sept. VII. 135). Ueber seine Wahl äußert sich Beda höchst befriedigt. Schwer betroffen von dem Abtreten des greisen, ihm überaus theuren Abtes Ceolfridus, fand er nur darin eine Beruhigung, daß der so würdige Jüngling Huetbertus die Nachfolge bekam. Derselbe war, wie Beda berichtet, im genannten Doppelkloster Weremouth-Jarrow erzogen und hatte hier, sowie dann später auch in Rom einen hohen Grad von Bildung sich angeeignet. Von ihm wurden nach den Bollandisten (Apr. III. 291) die Gebeine seines ehemaligen Abtes und Lehrers, des hl. Sigfridus, sowie auch die des hl. Abtes Castervinus (s. d.) von ihrem bisherigen Platze an eine bessere Stelle in der Kirche übertragen. Dem nach Rom abgehenden hl. Abte Ceolfrid gab Huetbertus an Papst Gregor II. ein Empfehlungsschreiben mit, voll der zärtlichsten Ausdrücke für den greisen Vater der Gemeinde. Beda pflegt ihn öfters »unsern Eusebius« zu nennen; er richtete an ihn die Zuschrift seiner Erklärung der Apokalypse, die er zumeist auf sein Bitten unternommen hatte. In einem Martyrologium ist des hl. Huetbert Name nicht zu finden; aber deutliche Spuren seiner Verehrung bieten sich in der Geschichte seiner Reliquiendar. Tica nämlich, ein Abt in Northumbrien, flüchtete nach den Boll. (Sept. VII. 125) um das J. 754 n. Chr. nach Glasson (später Glastonbury geheißen) und brachte bei seinem Einzuge einen köstlichen Schatz mit in den Leibern der hhl. Aebte von Wearmouth, nämlich der hhl. Ceolfridus1, Benedictus2, Estrepinus (d. i. Eastervinus), Hetbertus (d. i. Huetbertus) und Selgfridus. Auch Sept. VII. 125. n. 14 wird angegeben, daß in Glastonbury die Gebeine mehrerer heil. Aebte von Were, darunter die des hl. Herbertus ruhen. Endlich heißt es bei den Boll. (Apr. III. 291. Sept. VII. 126), der hl. Beda habe eine Geschichte der hhl. Aebte seines Klosters Wearmouth, namentlich der hhl. Benedictus, Ceolfridus und Huvetbertus (Huätbertus) verfaßt. Wie lange unser hl. Huvetbertus lebte, wann er gestorben etc., haben wir nicht finden können. Vgl. S. Hechberactus. †



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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