Levangius, S.

S. Levangius, (19. Oct.), auch Livanius, Libanius, Livannius, Levianus, Livangius, Livangis und Bevagius, frz. St-Levange, Bischof von Senlis (Silvanectum) im östlichen Frankreich, lebte im Anfange des 6. Jahrh. Seiner wird in mehreren Martyrologien gedacht, aber nicht im Mart. Rom. Nach den Lectionen des Breviers von Senlis war er der 8. Bischof von Senlis, von dem hl. Bischof Regulus an, und lebte zur Zeit der Franken. Derselbe wohnte dem 1. Concil von Orleans bei, weidete treu seine Heerde und wurde nach seinem Heimgange unter die Heiligen verzeichnet. Seine Reliquien bekamen ihre Aufbewahrung in der Kirche des hl. Regulus. Da die 1. Kirchenversammlung von Orleans im J. 511 gehalten wurde, so ist dies die einzige sichere chronologische Angabe über seine Lebenszeit. Die Reliquien befanden sich bis zur franz. Revolution zu Senlis in der obengenannten Kirche des hl. Regulus. Damals vergrub man sie vor Zeugen im Friedhofe, wie auch andere Reliquien. Als die Bourbonen wieder an's Ruder gekommen, wollte der damalige Pfarrer Groy von Senlis sie ausgraben lassen. Doch der Generalvicar Clausel von Beauvais, nachmaliger Bischof von Chartres, gestattete es nicht; nur bekam die Ruhstätte eine Umfriedigung und ein Kreuz. Auch ist eine Authenticitäts-Urkunde nicht vorhanden, wenn sie nicht bei den heil. Gebeinen liegt. (VIII. 446–448).