Lucia Sancia Beociana (25)

Lucia Sancia Beociana (25)

25Lucia Sancia Beociana, (18. Febr.), eine Spanierin, hatte von Jugend auf eine ganz besondere Andacht zu dem Geheimnisse der unbefleckten Empfängniß Mariä. Als Jungfrau wurde sie einem Arzte zur Ehe gegeben. dessen Gesinnungen den ihrigen geradezu entgegen waren, was ihr unzählige Leiden brachte. Durch ein ganz außerordentliches Ereigniß wurde aber die Gesinnung ihres Mannes ganz umgeändert, so daß er sie nun in ihren frommen Andachten ungestört ließ. Nach wenigen Jahren starb ihr Mann, und die fromme Wittwe kaufte nun von ihrem Vermögen, welches ihr nach Versorgung ihres einzigen Sohnes noch blieb, in einer Vorstadt zu Carmona in der Provinz Sevilla, wo sie auch bisher gewohnt zu haben scheint, ein Haus und bezog dasselbe mit mehreren gleichgesinnten frommen Personen. Hier lebten sie mit besonderer Erlaubniß des Papstes Leo X. nach der Regel, (des dritten Ordens des hl. Franciscus zusammen. Dieß geschah im J. 1513. Es wurden ihr aber bei diesem Unternehmen von verschiedenen Seiten ungemeine Schwierigkeiten bereitet, die sie sed och alle durch viele Geduld und Klugheit überwand. Im J. 1516 trat sie mit ihren gleichgesinnten Gefährtinnen in den Orden der unbefleckten Empfängniß der Gottesmutter, welchem einige Jahre vorher (1511) Papst Julius II. eine eigene Regel gegeben hatte, der aber dem Orden der Clarissinen einverleibt war und somit unter dem Gehorsame der Franciscaner stand. Wie lange die fromme Gründerin dieses Klosters noch lebte, konnten wir nirgends finden; es heißt nur, daß sie im Rufe großer Frömmigkeit gestorben sei. (Hub. Men.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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