- Ludovica de Sabaudia, B. (2)
2B. Ludovica de Sabaudia, (1. Oct. al. 31. März, 24. Juli, 7. Aug., 13. Sept.). Diese selige Ludovica war am 28. Dec. 1463 als die Tochter des Herzogs Amadeus (S. B. Amadeus1) IX. von Savoyen und der Yolanda, Tochter Carls VII. von Frankreich geboren. Im J. 1479 wurde sie mit Hugo von Chalons, Herrn von Nozeroy und Orbe (das Seraph. Martyrol., wo die Selige am 13. Sept. vorkommt, nennt ihn Herzog von Chablais) vermählt. Sie richtete ihr Haus auf's Gottesfürchtigste ein, oblag eifrig dem Gebete, gebrauchte oft die hl. Sakramente, war gegen die Armen mildthätig, mied die Kleiderpracht und hatte den Schmuck noch mancher anderer schöner Tugenden an sich. Nach dem Tode ihres Mannes im J. 1490 beschloß sie, in's Kloster zu treten. So kam sie im J. 1493 zu den Clarissinen in Orbe und wurde ein Muster jeder Tugend, namentlich der Demuth und des Gehorsams. Nach ihrem seligen Tode (24. Juli 1503) wurde sie in Orbe beigesetzt. Als jedoch die Reformation dort eindrang und das dortige Frauenstift aufgehoben wurde, übertrug man ihre Reste in die Franciscanerkirche von Nozercy im Jura. Später, im J. 1839, kamen diesellen auf Verwendung des Hofes von Sardinien, der ihre Beatification durchsetzte, nach Piemont. In dem Decrete der Congr. S. S. Rit. vom 3. Aug. genannten Jahres, welches ihre Verehrung bestätiget, heißt es: sie sei die fünfte aus dem Hause Savoyen, die durch das Orakel des hl. Stuhles zur Verehrung auf die Altäre gestellt zu werden verdiente. Papst Gregor bewilligte, daß ihr Fest in Sardinien mit einem eigenen Officium am 31. März gefeiert werde. Sie kommt bei Hueber und den Boll., die sie aus Arturs Gynäceum nahmen, am 7. August (II. 183) vor. Außerdem finden sich Notizen über sie bei Migne (II. 1506) und Bungener (I. 393. II. 488). In den beiden dem Mart. Rom. beigegebenen Franciscaner-Martyrologien kommt sie als selig vor am 1. October. (St.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.