Maccallinus, B.

Maccallinus, B.

B. Maccallinus, Abb. (21. Jan.) Der selige Maccallinus heißt in den alten Chroniken auch Makkalinus, Makalinus, Maccalanus, Malcallinus, Malcallanus, Malacanus, Macclani, lauter Namen, welche seine Heimath – Irland – nicht undeutlich bezeichnen, und so viel heißen, als Sohn des Chilian oder Kalan. Nachdem er am Grabe des hl. Fursäus gebetet hatte, nahm er zu Gorze das Ordenskleid. (So die Gall. chr. nova IX. 573, während Lechner angibt, es sei dieß zu Vasour geschehen.) Um d.J. 946 wurde er erster Abt von St. Michael bei Hirson (Hierso) an der Oise (Aisia) in Französisch-Belgien, Bisthums Laon (Laudunum). Dasselbe war durch den kinderlosen Grafen Eilbert v. Aldenardum und seine Gemahlin Herisindis gegründet worden. Das Land umher heißt setzt noch Thierache (Tirasce, Thierascia, Theorascia), wie die einige Stunden südlich von Hirson gelegene Stadt Rozoy en Thierache beweist. Später gründete er in der Stadt Laon das herabgekommene Kloster St. Vincenz (erste Stiftung um 580) so zu sagen von Neuem, indem er mit zwölf Ordensbrüdern von St. Michael dahin kam, im J. 961. Außerdem leitete er noch die Abtei von Vasour (Valciodorum) an der Maas. Es heißt auch vallis decova, Wasor, Vaulsoir, Walcourt, Valencourt und liegt im Bisthum Namur. Da der Selige von den Chronisten vir D i genannt wird, haben einige Legendenschreiber, z.B. Ferrarius, irrig Virduni gelesen und ihn zum Abt von St. Michael in Verdun gemacht. Ueber sein Wirken als Abt haben wir wenige, aber bedeutsame Nachrichten. Er legte demselben die äußerste Wachsamkeit über sich selbst zu Grunde, und fand so den sichersten Weg, allen ihm Untergebenen gerecht und weise vorzustehen. Was er redete und that, empfahl er dem Herrn, und nicht minder betete er unablässig für die Seinigen, damit ihnen der böse Feind keinen Schaden zufügen möge. Das zeitliche Leben nach der Anleitung des Herrn hassend, fand er das ewige Leben, zu welchem ihn der Tod am 21. Jan. 978 (nicht erst 990) abrief. Er wurde in der Abteikirche beigesetzt. Vorher hatte er noch die Abteien von Vasour und St. Vincenz in Laon abdicirt. Seine Reliquien wurden um das J. 1659 aus Furcht vor den Spaniern in die Erde vergraben und seitdem nicht mehr aufgefunden. (Gall. chr. l. c. 600. Vgl. auch III. 569 bis 571 und Kelly, S. 59 und 60.) Sein Nachfolger zu Vasour wurde der hl. Cadron. (II. 385–387).



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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