- Maria de S. Paulo (142)
142Maria de S. Paulo (25. Febr.). Das Herz dieser Ursulinerin und Stifterin des Klosters zu Nantes in der Bretagne, stand schon, da sie noch fromme Ehefrau war, allen Nothleidenden und Bedrängten offen. Sie benützte jede Gelegenheit, wo sie etwas zur Ehre Gottes beitragen konnte. Als sie vom Institut der Ursulinerinnen Kunde erhalten, sann sie darauf, diesen Frauen in ihrer Vaterstadt ein Haus zu errichten. Obschon sie viele Hindernisse fand, setzte sie doch im Vertrauen auf Gott ihren Entschluß durch. Nach dem Tode ihres Gatten entschloß sie sich, selbst in den Orden zu treten. Obschon sie die Stifterin des Klosters war, hielt sie sich doch für die Geringste aus Allen, und duldete aus Liebe zur Armuth nicht, daß in ihrer Zelle etwas zur Bequemlichkeit oder Zierde aufgestellt würde, während sie als Hausmeisterin für alle Mitschwestern mütterlich sorgte. Für Arme und Kranke hatte sie immer leibliche und geistliche Arzneien in Bereitschaft. Sie starb nach Empfang der heiligen Wegzehrung unter Aussprechung der Namen Jesus und Maria am 25. Febr. 1654. (Tagb. I. 169.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.