- Mastidia, S.
S. Mastidia, V. (7. al. 20. Mai). Die hl. Mastidia wird als Jungfrau zu Troyes verehrt. Wann sie gelebt hat, ist unermittelt. Schon im neunten Jahrhundert wallfahrtete man zu ihrem Grabe. Als man im J. 988 dasselbe öffnete, fand man die Gebeine in Purpur eingehüllt. Hieraus schlossen Einige auf königliche Abkunft, Andere auf ihren Tod als Martyrin. Beides sind nur Vermuthungen. Im J. 1606 wurden die Reliquien neuerdings untersucht, sie fanden sich noch vollständig und zusammenhängend vor, aber das Haupt hatte sich von den Schultern abgelöst. Dieser Umstand gab der Vermuthung, die hl. Mastidia sei als Martyrin gestorben, neue Nahrung. Ihr huldigt neben Andern auch Saussajus, während die Boll. sich jeden Urtheils enthalten. Bei dieser zweiten Erhebung ereigneten sich mehrere Wunder, so z.B. erhielt ein Knabe, welcher die Gliederkrankheit hatte, plötzlich die Gesundheit wieder. Am 7. Mai feiert man ihre Auffindung, Saussajus nennt sie zum 20. d.M. Auf Abbildungen findet man sie mit der Palme in den Händen; auf dem Boden liegen zwei Krücken als Hinweisung auf die Kraft ihrer Fürbitte. (II. 141–145).
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.