- Maximus, S. (58)
58S. Maximus, Ep. (25. Juni al. 14. Dec.). Dieser hl. Maximus war der zweite Bischof von Turin und lebte im fünften Jahrhundert. Er ist wegen seiner Frömmigkeit nicht weniger berühmt als wegen seiner Gelehrsamkeit. Sein Geburtsort ist Vercelli.180 Wir haben von ihm eine Anzahl schöner Homilien. Er beschäftigte sich viel mit Erklärung und Betrachtung der hhl. Schriften. Am höchsten stand sein Ruhm in den Jahren 452 bis 465. In jenem Jahre unterschrieb er das von Eusebius, Erzbischof von Mailand, an den Papst Leo gerichtete Schreiben gegen die Nestorianer und Eutychianer, in diesem, als der älteste der auf dem Concil zu Rom unter Papst Hilarius anwesenden Bischöfe, unmittelbar nach dem Papste. So viel ist historisch. Die über ihn im Umlauf befindliche Legende wurde erst nach dem eilften Jahrhundert gesammelt und verdient wenig Glauben. Einen Zug aus derselben müssen wir hervorheben, weil er uns darüber aufklärt, warum der hl. Bischof in bildlicher Darstellung ein Reh bei sich führt. Ein Kleriker war ihm in böser Absicht an einen entlegenen Ort, wo der hl. Maximus zu beten pflegte, nachgegangen. Da quälte ihn plötzlich schrecklicher Durft, so daß er den Heiligen um Hilfe rief. Dieser brachte ein vorbeilaufendes Reh so zum Stehen, daß der Kleriker von dessen Milch trinken konnte. Sein Todesjahr ist nicht bekannt, aber gewöhnlich wird das Jahr 470 als solches angenommen. (V. 48–53).
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.