Metra, S.

S. Metra, M. (31. Jan. al. 9. et 20. Febr.). Der hl. Metra, auch Metranus und Metrius genannt, ist der Fahnenträger der alexandrinischen Martyrer, welche kurz vor dem Ausbruche der Verfolgung des Kaisers Decius starben. Noch hatte dieser sein blutiges Decret nicht ergehen lassen, als bereits Emissäre, unter welchen besonders ein gewisser Divinus, also ein Götzenpriester oder Seher (da jener Name sicherlich als Standesbezeichnung zu fassen ist), hervorragte, das Volk in seinem Sinne bearbeiteten. Sie reizten den Pöbel zu der größten Grausamkeit gegen die Christen, so daß nur Christenmord und Vergießung von Christenblut als Frömmigkeit galt. Das erste Opfer ihrer Wuth war der hl. Greis Metra, den sie gotteslästerliche Worte auszusprechen zwingen wollten. Als er sich weigerte, schlugen sie ihn mit Prügeln und stachen ihm Gesicht und Augen mit spitzigen Röhren, worauf sie ihn in einer der Vorstädte mit Steinen tödteten. Obwohl die Wahrheit dieser Geschichte durch Eusebius bezeugt ist, findet sich der Name des hl. Metra zwar im Mart. Rom., nicht aber in den Heiligenverzeichnissen der Griechen. Aber es gab in Alexandria eine ihm zu Ehren geweihte Kirche. Er starb im J. 249. Butler (II. 512) erwähnt ihn gelegenheitlich zum 9. Febr. mit der hl. Apollonia und Andern. Bei den Boll. wird er auch zum 20. Febr. genannt. (II. 1079).