Michaeas, S. (2)

²S. Michaeas (Micha), (14. Aug.), zugenannt der »Jüngere«, aus Morasthim (Moreschath), weissagte mehr als 50 Jahre lang unter den Königen Joathan, Achaz und Ezechias, vom J. 770 bis 724 vor Christi, größtentheils zu Hebron. Er ist der Sechste unter den zwölf sogen. »kleinen Propheten«. Zur Strafe für die vielen und schweren Sünden seines Volkes, seiner Priester und seiner Fürsten, verkündet er ihm den nahen Untergang und die Wegführung in die Gefangenschaft. Die Erlösung aus derselben schauend, erblickt er zugleich die Erbarmungen des Herrn, welcher die Sünden seines Volkes in des Meeres Tiefe versenkt und Treue übt an Jakob, das messianische Reich, die Geburtsstätte des aus Davids Haus sprossenden Erlösers und seine endliche Herrschaft über alle Völker der Erde. Er wurde nach der Tradition zu Morasthim begraben. Seine Reliquien sollen um d.J. 408 auf wunderbare Weise entdeckt worden seyn. Der Bischof Sebennus (Zebennus) von Eleutheropolis erhielt über dieselben im Schlafe eine Offenbarung. Die Griechen verehren ihn am 21. April. (III. 147).