- Nestor, S. (2)
2S. Nestor, Ep. M. (26. al. 25. u. 28. Febr.). Dieser hl. Bischof von Magydis (Magydus, Maiylus) starb als Martyrer zu Perge am Kestros in Pamphylien. (Daß er Bischof von Sida gewesen ist, wie Einige wollen, ist aus den Acten nicht ersichtlich.) Tag und Nacht betete er um Schutz für die Heerde Christi. Mit bewunderungswürdiger Freimüthigkeit und Freudigkeit bekannte er diesen als Herrn und Gott vor dem Richter. Er stand wegen seiner Sanftmuth und seines tadellosen und gerechten Wandels auch bei den Heiden in solcher Achtung, daß sowohl der Präfect Irenarchus, als auch der Statthalter Pollio ihn anfänglich mit allen Ehren behandelten und auf alle Weise durch gütliches Zureden dahin bringen wollten, dem Kaiser Decius zu gehorchen und den Göttern zu opfern, weil sie wußten, daß dem Hirten alsbald auch die Heerde folgen würde. Schon bei seiner Gefangennehmung zeigte er, was ein frommer Bischof sei. Er war eben im Gebete begriffen, als man ihm meldete, daß man ihn holen wolle. Alsbald sprach er sein »Amen« und trat vor die Thüre mit den Worten: »Kinder, was führt euch zu mir?« Sie sprachen: »Der Oberrichter ladet dich vor.« Da bezeichnete er sich mit dem Kreuze und folgte ihnen. Weder Zureden, noch Drohungen und grausame Folterpein auf dem »Rößlein« konnten ihn beugen. »Den Herrn«, sprach er wie einst David, »will ich preisen zu jeder Zeit, immer sei sein Lob in meinem Munde.« Auf die Frage, ob er also lieber mit Christus gepeiniget, als zu den Göttern haltend geehrt werde, gab er zur Antwort: »Mit Christus war ich, bin ich, werde ich seyn.« Wer fliehen konnte, dem rieth er zu fliehen. Als der Statthalter wiederholt in ihn drang, dem Kaiser zu gehorchen, schalt ihn der Heilige aus und nannte den Götzendienst unverholen einen Teufelsdienst. Nun erfolgte seine Verurtheilung: da er zu Jesus Christus sich bekenne, welcher unter Pontius Pilatus gekreuziget wurde, solle er, gleichsam als Opfer für diesen seinen Gott, durch das Kreuz vom Leben zum Tode gebracht werden. Der hl. Martyrer dankte Gott für diesen Richterspruch, lehrte noch am Kreuze die Seinen, mahnte sie zur Beständigkeit in der Liebe Christi und gab, während Alle auf seine Aufforderung auf ihren Knieen beteten, seinen Geist auf, so daß er in Wahrheit »mit Glorie« starb. Dieß gesch ah im J. 251 oder 253 an einem Donnerstag Nachmittags drei Uhr. In einigen Martyrologien ist der 25. Febr. genannt; die Griechen verehren ihn am 28., das Mart. Rom. am 26. Febr. In einigen Martyrologien werden ihm Casta und Crescentius als Genossen beigegeben. Andere nennen neben Casta eine Ingenua. Abbildungen geben Scenen seines Martyriums. (III. 627–630).
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.