- Paulus, S. (12)
12S. Paulus (1. Febr.). Dieser hl. Bischof von Trois-Chateaux (Augusta Tricastinorum, S. Paulus in Tricastinis) in der Dauphiné, wurde nach der Legende in Rheims geboren. Da ihm von Gott geoffenbart wnrde, er sey bestimmt, das Oberpriesterthum zu verwalten, entließ er seine Braut, die im Frauenkloster zu Arles den Schleier nahm, und wurde nach dem Tode des sel. Torquatus (s.d.) auf den bischöflichen Stuhl von Trois-Chateaux erhoben. Er ist wahrscheinlich derselbe Bischof Paulus, der im J. 374 in dem ersten Concilium von Valence unterschrieb. Die Martyrologien sagen auch von ihm, sein Leben habe auch durch Tugenden geglänzt und sein kostbarer Tod sey durch Wunder berühmt geworden. Vielleicht gehörte er, da auch die Ordens-Mart. der Benedictiner ihn aufführen, zu den Schülern des heil. Martinus von Tours. Die Einwohner benannten die Stadt nach ihm St. Paul-Trois-Chateaux, wählten ihn zu ihrem Patrone, und feierten jährlich seinen Todestag am 1. Febr. Sein heil. Leib wurde daselbst in der Domkirche aufbewahrt, aber im Jahre 1561 durch die Hugenotten verbrannt, mit Ausnahme eines Armes, der in einem besondern Reliquienschrein eingeschlossen war. Ob dieser heil. Paulus mit dem gleichnamigen Bischof von Troyes (Trecae) identisch ist, möchte des großen Zeitunterschieds wegen zu bezweifeln seyn. Gleichwohl halten die Boll. die Identität beider für gewiß. (I. 92 u. 934.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.