- Pelagia, S. (2)
2S. Pelagia, V. M. (4. al. 1. Mai). Die Geschichte dieser hl. Jungfrau und Martyrin zu Tarsus in Cilicien, welche bei den Griechen am 4. Mai verehrt wird, hat uns der Metaphrastes erhalten, natürlich nicht ohne die fabelhaften Ausschmückungen, welche wir von diesem Schriftsteller gewohnt sind. Sie hatte heidnische Eltern. Als diese sie gegen ihre Neigung verehelichen wollten begab sie sich heimlich zu dem Bischof Clio und ließ sich von ihm im Glauben unterrichten und tausen. Nachdem sie die hl. Communion empfangen hatte, kehrte sie wieder nach Hause zurück. Als ihre Mutter erfuhr, daß sie Christin sei, gerieth sie in solche Wuth, daß Pelagia sich vor ihr verbergen mußte. Der Bräutigam hatte sich unterdessen, wegen Annahme des Christenthums von Seite der Pelagia, selbst getödtet. Vor den Richter gestellt, ließ die hl. Jungfrau sich weder durch Drohungen schrecken, noch durch Versprechungen gewinnen. Schließlich starb sie in einem glühend gemachten, ehernen Stier den Verbrennungstod mit zwei ungenannten Gefährtinnen. Ihre Ueberreste wurden eine Zeit lang von Löwen bewacht, bis sie der Bischof auf einem benachbarten Berge begrub und zu ihrer Ehre einen Altar erbaute. Ihr Leichnam wurde später nach Konstantinopel übertragen und wegen der vielen Wunder, die unter Anrufung der Heiligen gewirkt wurden, kirchlich verehrt.20 Sie litt gegen Ende des dritten Jahrhunderts, und wird abgebildet, wie sie in einem glühenden Ochsen verbrannt wird. (I. 453.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.