Philetaerus (Philoterus), S.S. (1)

Philetaerus (Philoterus), S.S. (1)

1S. S. Philetaerus (Philoterus) et Eubiotus, M. M. (19. Mai). Nach Meinung der Boll. sind die Acten dieser hhl. Martyrer bloße Dichtung. Ihre Namen: »Freudenlieb« und »Wohlleben« möchten wohl diese Vermuthung bestätigen. Dennoch soll ihre Verehrung zu Cyzicus in Klein-Mysien keinem Zweifel unterliegen. Der hl. Philetärus wurde zuerst zu Nicomedia von Diocletian zum Verbrennungstode im Glühofen, und als er unverletzt aus demselben hervorging, von Galerius zu den wilden Thieren verurtheilt, die ihn aber nicht berührten. Selbst die jetzt ausgesprochene Enthauptung konnte nicht vollzogen werden, weil dem Scharfrichter die Hände den Dienst versagten. Die Götzenbilder, vor welche er geführt wurde, zerfielen, als er sie ansah, in Staub. Sogar der Präfekt wurde von himmlischem Feuer verzehrt. Nun lassen die »Acten« ihn auf seine Bitte zu dem wunderthätigen Priester Eubiotus gebracht und in dessen Haus aufgenommen werden, wo er nach acht Tagen starb. Auch dieser wurde aber nach einiger Zeit eingezogen und in Cyzicus vor den Präfekten Leontius geführt, der ihn zu den wilden Thieren verurtheilte. Aber der Bär, der auf ihn losstürzte, legte sich ihm wie zahm zu den Füßen, und den Stoß eines wilden Ochsen verhinderte er durch das Kreuzzeichen, so daß dieser zu Boden stürzte. Er wurde also ins Gefängniß zurückgeführt und bald darauf, nachdem Kaiser Constantin d. Große den Thron bestiegen und der Kirche den Frieden gegeben hatte, in Freiheit gesetzt. Er starb im J. 318 in seiner Vaterstadt Copeto. Wo dieser Ort liegen soll, wissen wir nicht; er gehört wahrscheinlich wie die übrige Geschichte in den Bereich der Fabel. Das Mart. Rom. nennt zum 19. Mai einen hl. Martyrer Philoterus zu Nicomedia, der wahrscheinlich mit dem heiligen Philäterus dieselbe Person ist. (IV. 310–328.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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