- Arialdus, SS. (1)
1SS. Arialdus (Alciatus) et Herlembaldus (Arembaldus). MM. (27. Juni) Der hl. Diakon Arialdus und der hl. Hauptmann Herlembaldus (Arembaldus) wurden, und zwar der erste im Jahre 1066, der zweite im Jahre 1075 zu Mailand von Schismatikern getödtet. Der hl. Arialdus, mit dem Familiennamen Alicatus, wurde zu Cuzago bei Cantu, einem Dorfe zwischen Como und Mailand, von vornehmen Eltern (nobilibus parentibus de Alzates) geboren und für den geistlichen Stand erzogen. Diakon der Kirche von Mailand geworden, ereiferte er sich wider die Geistlichen, welche ein unordentliches Leben führten und namentlich der Simonie sich ergaben. Obgleich er dieses mit Bewilligung des Papstes that, von welchem er den hl. Hauptmann Herlembald in Mailand zum Schutze erhalten hatte, so wurde er doch von dem Anhange des simonistischen Erzbischofes von Mailand im J. 1066 in einem Aufstande gefangen genommen, an einen abgelegenen Ort geführt und daselbst grausam mißhandelt, indem sie ihm die Hände abhieben, die Augen ausstachen und die Nase abschnitten. In Folge der Verblutungen und Schmerzen verschied er im Herrn und wurde von den Mördern begraben. Als aber dann über seinem Grabe himmlische Lichter erschienen und der Leib, den die erschreckten Mörder in den Langensee (Lago maggiore) geworfen hatten, nach 10 Monaten wieder an der frühern Stelle gefunden wurde, so brachte man ihn feierlich nach Mailand, wo er sehr ehrenvoll bestattet wurde. An seinem Grabe geschahen viele Wunder, in Folge deren er ein Jahr darnach vom Papst Alexander II. als Martyrer erklärt wurde. Als aber im J. 1075 abermals ein Aufstand der Schismatiker entstand, und bei demselben der hl. Hauptmann Herlembaldus auf päpstlichen Befehl wider die Gegenpartei mit Gewalt eingeschritten war, wurde dieser im Tumulte mit vielen Stichen und Hieben getödtet und zu Mailand begraben. Im J. 1509 wurden die Reliquien des hl. Arialdus nach Paris gebracht.
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.