Segolina, S.

Segolina, S.

S. Segolina (Sigulena). Vid. (24. Juli). Diese Heilige wird in den Bisthümern Alby und Metz verehrt. Aus einem adeligen Hause im Ausgang des 7. Jahrh. in Aquitanien entsprossen, vermählte sie sich um das J. 710 mit einem Edelmanne, Namens Gisluf, und oblag im Ehestande, bei aller Willfährigkeit gegen ihren Gatten, dennoch mit Eifer allen Uebungen der Frömmigkeit. Nach dessen Tode brach sie alle Gemeinschaft mit der Welt ab und wurde von ihrem Bischofe zur Diaconissin geweiht. Ihrem heil. Eifer genügte das nicht. Sie wollte das Vaterland verlassen und in ein Kloster treten. Als ihr Vater sah, daß er ihrem Verlangen sich nicht länger widersetzen konnte, erbaute er auf seinen Grundstücken zu Troclar am Tareflusse ein Kloster (Trocla. rense monasterium), woselbst die Heilige voll innerer Geistesfreude ihre Wohnung aufschlug und bald eine Schaar von Schwestern um sich sah, mit denen sie dem Herrn in allem Eifer diente. Es war ein Doppelkloster. Obwohl die Mutter des Hauses, war sie doch wie die Dienerin Aller, und ihre Nächstenliebe kannte keine Gränzen. Ein aussätziges Ehepaar reinigte sie mit eigenen Händen im Bade und erlangte von Gott dessen Heilung. Gott wirkte durch sie auch andere Wunder, an Besessenen und Kranken. Ihren Bruder, den Bischof Sigebaldus, hielt sie einst, wie die hl. Scholastica ihren Bruder, durch einen vom Himmel erflehten Regen zur Fortführung erbaulicher Unterredung zurück. Ihr ganzes Leben war eine glänzende Kelte von Werken der Nächstenliebe, der Buße, der Gottseligkeit. Bei ihrem Tode sah sie Jesum entgegenkommen, der sie zur ungetrübten Freude heimholte um das Jahr 750. Ein allgemeines Wehklagen sowohl im Kloster, als außerhalb desselben, gab hinreichend zu erkennen, welch' ein theurer Schatz der Erde entrissen wurde. Aus ihrem Leichname duftete ein wunderbarer Wohlgeruch. Man begrub ihn anfangs in einer unfern des Klosters hiefür eingerichteten Kapelle, setzte ihn aber später in der Domkirche zu Alby bei, wo er auch gegenwärtig noch ruht. Wegen der häufigen Wunder an ihrem Grabe erwählte diese Stadt sie zur Schutzheiligen. (V. 628-637.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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