- Sifridus, S. (1)
1S. Sifridus (Siffridus), Ep Conf. (27. al. 29. Nov., 21. Mai). Dieser hl. Bischof wird im Volksmunde Siffrein oder Syffroy genannt. Er wird zu Carpentras am 27. Nov. verehrt, bei den Boll. aber ist er zum 21. Mai genannt und auf den 29. Nov. verschoben. Er steht auch in den Bisthümern Avignon und Nimes in Verehrung. Als Mönch von Lerin hatte er sich unter dem hl. Abte Cäsarius, dem nachmaligen Bischofe von Arles, ein so großes Vertrauen erworben, daß er schon vor seiner Priesterweihe zum Bischofe erkoren wurde. Der hl. Cäsarius legte ihm die Hände auf. Um so genauer beobachtete er jetzt die klösterliche Lebensstrenge, ja er verschärfte sie noch. Wasser, Brod und Linsen waren seine gewöhnliche Nahrung. Dem Gebete widmete er nicht selten die ganze Nacht. Den Armen brach er nicht bloß das geistliche Brod des Wortes Gottes, sondern auch das Brod des Leibes. Mehrere Kirchen zu Carpentras verdanken ihm ihre Entstehung. Als er im J. 659 starb, nachdem er noch seine letzten Lebenstage, in eine enge Zelle eingeschlossen, unter beständigen Betrachtungen und Gebeten zugebracht hatte, die er nur unterbrach, um denjenigen, die ihn besuchten, Rath und Hilfe zu spenden, wurden seine irdischen Reste zu Benasque (Vaucluse) beigesetzt. Gegenwärtig ruhen sie in einer ihm geweihten Kirche des vormaligen Bischofssitzes Carpentras. Er wird abgebildet, wie er einen gestorbenen Priester wieder zum Leben erweckt. Guerin.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.