- Basileus, S. (4)
4S. Basileus, (26. Apr.), ein Bischof und Martyrer zu Amasea in Kappadocien, wurde in dieser Stadt geboren und später auf den bischöflichen Stuhl daselbst erhoben, den er in einer sehr schwierigen Zeit einnahm, nämlich zur Zeit der Regierung des christenverfolgenden Kaisers Licinius. Die Frau des Kaisers hatte eine Magd, Namens Glaphyra, welche derselbe zur Unzucht mißbrauchen wollte; allein sie ergriff die Flucht und kam nach Amasea, wo sie von dem hl. Bischof Basileus aufgenommen wurde. Kaum hatte dieß der Kaiser erfahren, so ließ er beide ergreifen und zu sich nach Nikomedia führen. Auf dem Wege dahin gelang es der Glaphyra, abermals zu entkommen; Basileus aber wurde vor den Kaiser gebracht und auf seinen Befehl enthauptet. Man warf Kopf und Leib abgesondert ins Meer; allein durch einigt, und so schwamm der heil. Leib nach Sinope, von wo er dann nach Amasea gebracht wurde. Ueber die Zeit des Martyrthums sind die Hagiologen nicht einig. Während Butler, der übrigens von den obigen Umständen nichts anführt, sich für das Jahr 319 ausspricht, entscheiden sich Andere für das Jahr 321, und die Boll. setzen seinen Martyrtod in das Jahr 323. Ebenso herrscht Verschiedenheit der Meinung bezüglich des Tages seiner Verehrung. Einige lassen ihn am 20. April leiden, und unter diesen ist Butler; Andere am 28. März. Letztere (und unter diese gehören die Bollandisten) halten den 26. April für den Tag seiner Uebertragung. An diesem Tage wird er auch im Mart. Rom. aufgeführt, mit den Hauptumständen seines Martyrtodes, wie sie oben angegeben wurden; nur wird noch beigesetzt, daß sein Leib auf Erscheinung eines Engels von einem gewissen Elpidiphorus aufgefunden worden sei.
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.