- Agape, SS. (1)
1SS. Agape, Chionia et Irene, MM. (3. Apr.) Die hhl. Agape, Chionia und Irene waren drei Schwestern, die zu Thessalonich ein gemeinschaftliches Leben führten. Leider huldigten ihre Eltern noch dem Götzendienste, als sie ihr Leben für Christus dahingaben. Wider den Befehl des Kaisers hielten sie mehrere Bände der hl. Schrift vor den Nachforschungen der Feinde des christlichen Namens verborgen; allein sie wurden im J. 304 selbst als Christinnen verrathen und vor den Richter Dulcetius geführt. Doch als nichts im Stande war, sie vom Glauben an Christus abzubringen, wurden die hhl. Agape und Chionia zum Feuertod verurtheilt und lebendig verbrannt, Irene aber einige Tage im Gefängniß zurückbehalten. Der Tyrann Dulcetius wendete Alles an, sie in ihrem Glauben und ihrer Liebe zu Christus wankend zu machen; er ließ sie unter Anderm entblößt in einem verrufenen Hause öffentlich ausstellen, doch vergeblich; der Herr war mit ihr an diesem Orte und schützte sie vor allen Angriffen. Da nun auch dieses Mittel nicht verfing, wurde sie gleichfalls zum Feuertode verurtheilt und an der Stelle verbrannt, wo zuvor ihre Schwestern gelitten hatten. Die hl. Irene starb den Martertod am 5. April, Agape und Chionia zwei Tage früher – am 3. desselben Monats. Das Menologium des Kaisers Basilius setzt den Martertod dieser Heiligen nach Aquileja; es scheint aber, die Griechen haben sich in einigen Umständen der Geschichte dieser Heiligen geirrt. Diese drei hhl. Schwestern werden bildlich dargestellt mit Töpfen in der Hand, weil die Sage geht, sie seien dem üppigen Statthalter Dulcetius, der sie mißbrauchen wollte, durch ein Wunder entrückt worden, und er habe statt ihrer nur Töpfe umarmt, was die Nonne Roswitha als geistliches Schauspiel behandelte. Ihre Namen finden sich im römischen Martyrologium am 3. und 5. April, nämlich am 3. die Namen der hl. Agape und Chionia, am 5. jener der hl. Irene Bezüglich der Todesart der ersteren lesen wir in diesem Martyrologium, sie seien wohl in das Feuer geworfen worden, aber von den Flammen unverletzt geblieben, und hätten auf das Gebet, das sie mitten in den Flammenverrichtet, den Geist aufgegeben.
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.