Degenhardus, B.

Degenhardus, B.

B. Degenhardus, (3. Sept.), ein Laienbruder von Niederaltaich in Niederbayern, vielmehr ein Einsiedler, war ein Sohn Conrads von Pruck oder Prugh, ausgezeichnet durch Vorzüge der Natur und der Gnade. In der Blüthe seines Alters verließ er die Welt und begab sich unter die Leitung des sel. Otto, welcher im Anfange des 14. Jahrhunderts mit seinem Bruder Hermann von Köln nach Niederaltaich gereist war, dort das Ordenskleid erhalten und dann auf die später so genannte Frauenau (2 Stunden südöstlich von Zwisel, in dem zur Diöcese Paßau gehörigen Antheile des bayerischen Waldes) gezogen war, wo er – und mit ihm dann auch unser sel. Degenhard – in Gebet und Abtödtung die alten Einsiedler der Thebais nachahmte. Nach dem im J. 1344 erfolgten Ableben seines geistlichen Vaters vergrub sich der sel. Degenhard in eine noch fernere Einöde, und ließ sich in dem (ebenfalls zur Diöcese Paßau gehörigen) Orte Breitenau unweit Bischofsmais (vier Stunden nordöstlich von Deggendorf an der Donau) nieder, wo er sich zu Ehren des hl. Bartholomäus ein Kirchlein erbaute und in den Uebungen der Buße seine Tage heiligte. Er überlebte seinen Lehrer Otto 30 Jahre und starb am 3. Sept. 1374. Seine Heiligkeit wurde durch viele und glänzende Wunder an seinem Grabe bewährt, das er sich in dem von ihm erbauten Kirchlein ausgebeten hatte. (But., Mg.)



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