Ericus, S. (3)

³S. Ericus, Rex Sueciae M. (18. Mai). Vom Altd. Erich = Ehrenreich etc. Nach Andern: reicher Herr etc. – Dieser hl. Erich war dem schwedischen Königsstamme entsprossen. Nach dem Proprium von Schweden hieß sein Vater Jaduar. Herangewachsen vermählte er sich mit Christina, der Tochter des Königs Ingon IV. von Schweden. Wegen der ausgezeichneten Eigenschaften seines Geistes und Herzens ward er von den Ständen des Reiches zum Könige gewählt als der neunte dieses Namens. Als solcher war er ein Muster eines frommen und gottesfürchtigen Regenten. Er regierte sein Volk mit Gerechtigkeit, und suchte vor Allem gute Sitten zu verbreiten. Mit Ehrfurcht behandelte er die Priester, verwendete große Summen für die Zierde der Kirchen. Besonders verdankt ihm die Kathedrale von Upsala ihre Vollendung. Er besiegte die aufrührerischen Finnländer und suchte sie mit allem Eifer, besonders durch den hl. Bischof Heinrich von Upsala, zu christianisiren. Nach einer blutigen Schlacht, in welcher er Sieger blieb, weinte er heiße Thränen darüber, daß so Viele ohne Taufe gestorben seien. Indessen erregte doch seine Frömmigkeit bei vielen dem Heidenthum noch ergebenen Schweden Anstoß. Der nach der Krone Schwedens schon längst lüsterne Dänemark'sche Königssohn Magnus stellte sich an die Spitze der Unzufriedenen und zettelte eine Verschwörung gegen den hl. Erich an. Dieser hörte eben am Himmelfahrtsfeste die heil. Messe, als man ihm bedeutete, die Feinde wären im Anzuge. Mit unverkennbarer Seelenruhe antwortete er: »Laßt mich noch im Frieden das heil. Opfer zu Ende mitfeiern; den übrigen Theil des Festes, so hoffe ich zum Herrn, werde ich anderswo begehen.« Nachdem der Opferact vollendet war, empfahl er sich Gott, bezeichnete sich mit dem heil. Kreuze und ritt den Seinigen voran. Als die Verschwornen auf ihn stießen, stürzten sie wüthend über ihn her, überhäuften ihn mit Wunden und schlugen ihm das Haupt ab. Dieß geschah am 17. Mai 1151, nach Andern 1160. Sein Grab zu Upsala wurde durch viele Wunder verherrlicht. Schweden verehrte ihn bis zur Zeit der Reformation als seinen Schutzheiligen. Die heil. Kunst stellt ihn im königlichen Ornate dar. Der hl. Ericus findet sich auch im Mart. Rom. am 18. Mai. Die Katholiken Schwedens verehren ihn noch immer als Patron des Königreichs Schweden, als welcher er früher allgemein anerkannt wurde. Im Proprium von Schweden wird sein Fest sub ritu dupl. gefeiert, und finden sich in dem Officium eigene schöne Hymnen zu seiner Verherrlichung. (IV. 187.)