Modomnocus, S. (1)

¹S. Modomnocus, Conf. (13 Febr. al. 18. Mai). Der hl. Modomnocus, welcher auch Domnoc, Dominicus, Modonoc, Modomnoch, Mondobnaucus und (Angl. S. II. 636) Mandababnaucus genannt wird, lebte in oder bei der heutigen Stadt Kilkenny in Irland. Hier wenigstens hat sich sein Andenken in dem Martyrologium der dortigen Kirche erhalten. Als seine eigentliche Niederlassung gilt (Kelly, S. 73) das alte Tiprad-factna, jetzt Tybroughney, am Suir, nächst Piltowe, Grafschaft Kilkenny. Der hl.David¹, Abt des gleichnamigen Klosters »Wallis«, vormals Monasterium Menevense (irisch Killmuine) genannt, war sein Lehrer. (Vgl. Kelly, S. 80.) Als er nach Irland zurückkehrte, begleiteten ihn alle Bienen, und verließen ihn nicht, obwohl er immer wieder zurückging. Seit dieser Zeit stammt der Sage nach²⁴⁹ der Bienen- und Honigreichthum Irlands, während Wallis gänzlich arm an diesen Thierchen wurde. Allein es ist nachgewiesen, daß es in Irland schon im fünften Jahrhundert (vielleicht auch früher) Bienen gab, also nicht erst durch den hl. Modomnocus dahin gebracht wurden. Wahrscheinlich war diese Ueberpflanzung von Bienen bloß in seiner Gegend durch ihn und durch die hl. Molagga, deren Colganus zum 20. Jan. gedenkt, geschehen. (II. 673 et 674.) Im Leben seines hl. Lehrmeisters David¹ finden wir noch ein anderes Wunder, welches auf ihn Bezug hat. Vom hl. David¹ beim Bau einer Straße als Aufseher bestellt, tadelte er eines Tags einen langsamen Arbeiter etwas heftig, so daß dieser, von Zorn entbrannt, das Eisen, mit welchem er arbeitete, aufhob um ihm den Kopf zu zerschmettern. Dieß sah der hl. David¹ in der Ferne und bewirkte durch das Kreuzzeichen, daß Modomnocus unverletzt blieb und die Hand des zornigen Frevlers verdorrte. Eben dort finden wir eine sehr einleuchtende Erklärung über das Wunder von den Bienen. Modomnocus hatte sie während seines Aufenthalts in dem Kloster gepflegt, sie folgten ihm aus Anhänglichkeit nach. (Angl. S. l. c.) Bei Kelly steht dieser Modomnoc auch unterm 18. Mai.