Frodobertus, S.

Frodobertus, S.

S. Frodobertus, Abb. (8. al. 1. Jan.) Der hl. Frodobert war zu Troyes (Trecae) (einst Hauptstadt der Champagne, jetzt des Departements Aube) geboren und erzogen, und seiner seltenen Tugenden wegen vom Bischofe Ragnegisilus (der 17. in der Reihenfolge) frühzeitig unter die Kleriker aufgenommen. Schon damals besaß er die Gabe der Wunder, vertrieb mit dem bloßen Zeichen des heil. Kreuzes die bösen Geister und gab seiner blinden Mutter das Gesicht wieder. Getrieben aber vom Geiste der Vollkommenheit, bat er um Aufnahme in das Kloster Luxeuil, die er auch von Abt Walbertus ohne Schwierigkeit erhielt. Man bewunderte an ihm die Einfalt des Herzens und die von Christus so sehr empfohlene Sanftmuth. Er schwieg wie ein Lamm, welcher Spott und Hohn ihn auch treffen mochte; er öffnete den Mund nicht gegen seine Lästerer und Verteumder. Als er nach mehreren Jahren auf Verlangen des Bischofes von Troyes nach dieser seiner Vaterstadt kam, bat ihn der Bischof dringend, sich in seiner Diöcese niederzulassen. König Clotar II. schenkte dem Heiligen in der Vorstadt von Troyes ein Grundstück zum Baue eines Klosters, Moutier la Celle (Münsterzell) genannt, in welchem er mehrere Jahre einer zahlreichen und blühenden Genossenschaft väterlich vorstand. Er starb in der Nacht zwischen dem letzten December und 1. Januar gegen das Ende des 7. Jahrhunderts, nach Mabillon im J. 673. Da Bischof Otulph seine Reliquien am 8. Jan. 872 erhob, so feierte man sein Fest immer erst an diesem Tage. (I. 505. 1107.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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