- Frodoinus
Frodoinus, Abb. (10. Mai). Vom Altd. frod = klug, und win = Kämpfer, Freund etc., also kluger Freund oder Kämpfer etc. – Dieser. Frodoinus war Abt von Novalese (Novalicium, Novalisium), einem Flecken im Susanerthale in Piemont am Fuße des Monte Cenis, wo eine berühmte Benedictiner-Abtei war, welche nach Bruzen la Martiniere (VIII. 671) von einem französischen Prinzen, Namens Frodonius, gestiftet wurde, und deren erster Abt St. Arnulph im J. 575 von den Longobarden getödtet wurde (s. Arnulphus15). Frodoinus lebte zu Zeiten Karls des Großen und starb nach Lechner, wo er den Titel »gottselig« hat, im J. 816 im Rufe großer Heiligkeit. Nach Zedler (XXIV. 1487), wo er St. Froidinus heißt, und vom J. 770–813 gewirkt haben soll, wäre er der neunte Abt von Novalese, ein Sohn des Magafredus und Bruder des Markgrafen Theobald von Secusia, ein naher Verwandter von Kaiser Karl dem Großen, welcher dem Kloster, wo sein Sohn Hugo eingetreten war und im J. 820 der eilfte Abt wurde, großen Reichthum zufließen ließ. Die Bollandisten haben am 17. August einen Abt Fradinus unter den Praetermissi, während sie am 10. Mai von dem Abt. Frodoinus ausführlicher sprechen. Vgl. Fradinus. (II. 492.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.