- Gregorius, S. (16)
16S. Gregorius, Ep. Conf. (24. April, al. 17. Nov. 25. März). Dieser hl. Gregor war Bischof von Elvira (Illiberis) in der alten spanischen Provinz Bätica (jetzt Granada). Er war einer der ersten Vertheidiger der Gottheit Jesu, die in Spanien gegen die Arianer sich hervorthaten, und zwar in Verbindung mit dem hl. Bischof Athanasius von Alexandria, dem hl. Bischof Hilarius von Poitiers etc., hauptsächlich aber mit dem (allzustrengen) Bischof Lucifer von Cagliari. Da das Concilium von Rimini im J. 359 eine den Arianern günstige Formel verfaßt hatte, verweigerte er nicht blos selbst die Unterschrift, sondern erhob sich auch mit größtem Eifer gegen jene seiner Amtsgenossen, die sich aus Furcht oder Mangel an Vorsicht zur Unterschrift hatten bewegen lassen. Nur war er nicht so streng, als sein Freund Lucifer von Cagliari, welcher sich sogar den auf dem im J. 362 unter dem Vorsitze des hl. Athanasius zu Alexandria gehaltenen Concilium gefaßten Beschlüssen, nach welchen den Arianern die Wiederaufnahme in die Kirchengemeinschaft unter leicht zu erfüllenden Bedingungen angeboten wurde, mit mehreren Andern entschieden widersetzte und so die Partei der Luciferianer gründete, die jedoch nicht lange bestand. Da jedoch unser hl. Gregor sich sonst eng an den hl. Bischof Lucifer angeschlossen hatte, so geschah es, daß die Secte der Luciferianer ihn zu den ihrigen zählte, obgleich er nie aus der Gemeinschaft mit der römischen Kirche geschieden ist. Sein Buch »vom Glauben«, welches der hl. Hieronymus (de Script. Eccl. 105) eine vortreffliche Schrift (elegantem librum) nennt, ist leider bis jetzt noch nicht aufgefunden. Der hl. Eusebius von Vercelli ermuntert ihn in einem auf uns gekommenen Briefe zur Ausdauer im Kampfe gegen die »Ariomaulten« (d. h. die für Arius Wüthenden), da ihr ganzes Wesen lediglich im Schutze der weltlichen Macht beruhe, während die der Glaubenstreuen im Namen des Herrn, welcher Himmel und Erde erschaffen, ihre Hilfe hätten. Nach Butler (V. 319) erkennt ihn auch der Kaiser Theodosius als einen heiligen und lobwürdigen Bischof. Die Kirche von Granada verehrt ihn am 24. April; in Frankreich wird seiner von einigen Legendisten auch am 17. November gedacht. Ein Martyrologium der Carmeliten in Cöln nennt ihn am 25. März. Im Mart. Rom. dagegen und auch bei den Bollandisten findet er sich am 24. April als Episcopus Illiberitanus. (III. 269.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.