Guilielmus (104)

Guilielmus (104)

104Guilielmus et 4 Soc. MM. (29. Sept.) Unter den Ordensmännern, welche die letzten Anstrengungen zur Erhaltung und Ausbreitung des christlichen Glaubens in Japan machten, strahlen auch dieser Guilielmus und seine Genossen Michael Ofaraza, Vincenz vom Kreuze u. A. aus dem Orden des hl. Dominicus mit der Martyrkrone. Guilielmus Cortet war ein geborner Franzose; sein Mitbruder Michael war aus Biscaya und hatte zu Madrid das Noviciat gemacht; Vincenz vom Kreuze war Weltpriester und geborner Japanese, trat aber, um leichter seinen Missionsarbeiten obliegen zu können, gleichfalls in den Dominicaner-Orden. Die Japanesen nannten ihn Xivottura. Im J. 1617 wurde er aus seinem Vaterlande vertrieben und lebte eine Zeit in Manilla, auf eine Gelegenheit zur Rückkehr harrend. Einstweilen lehrte er auf dieser Insel die übrigen Missionäre die japanesische Sprache. Eines Tages kamen Christen aus Japan nach Manilla und verlangten Vincenz vom dortigen Bischof zu ihrem Seelsorger. Aber er und seine Begleiter wurden alsbald entdeckt und gefänglich eingezogen. Mehr denn ein Jahr erduldeten sie schweren Kerker in Lequi. Am 13. Sept. 1637 wurden sie gefesselt nach Nangasaki gebracht. Bei einem öffentlichen Verhöre bekannten sie frei den kathol. Glauben, sowie auch daß sie, um ihn zu predigen, nach Japan gekommen seien. Darauf wurden sie zu der schrecklichen Wasserfolter verurtheilt, während sie Gott wunderbar am Leben erhielt, obwohl die unmenschliche Pein öfter wiederholt wurde. Einige Tage wankte Vincenz, ja er verläugnete selbst den Glauben, kam aber bald wieder zurück, bereute seine Sünde, ward losgeiprochen und litt mit den Uebrigen vom 27. bis 29. September unsägliche Qualen, bis man endlich, von ihrer unüberwindlichen Standhaftigkeit überzeugt, die Hoffnung aufgab, sie zum Abfall bewegen zu können. Mit den drei Dominicanermönchen litten noch zwei ungenannte Laien, geborne Japanesen, die nämlichen Qualen. Als man die frommen Dulder enthauptete, waren diese bereits im Herrn verschieden. Ihre Leichname wurden verbrannt, und die Asche ward ins Meer geworfen. (March. V. 219–223.)



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