- Hippolyta (3)
3Hippolyta, (15. Juli), mit dem Beinamen »von der Himmelfahrt Mariä«, eine fromme Ursulinerin zu Dijon. In Paris von vornehmen Eltern geboren, kam sie acht oder neun Jahre alt ins Pensionat der Ursulinerinnen zu Dijon, wo sie später Profeß ablegte. Sie trug eine große Andacht zum Leiden Jesu in ihrem Herzen. Sechzehn Jahre nacheinander brachte sie deßhalb die Nacht zwischen dem grünen Donnerstag und Charfreitag wachend und betend zu. In ihrem Nachlaß fand man einige schriftliche Documente ihres Eifers und ihrer Frömmigkeit. So z. B. folgende Anmerkung: »Zur Ehre und in Vereinigung der Buße, welche der Sohn Gottes für meine und der ganzen Welt Sünden vor seinem himmlischen Vater abgelegt hat, gelobe ich, daß auch ich Zeit meines Lebens die Bußfertigkeit üben will, indem ich mich in allen Dingen und an allen Orten als eine arme und elende Sünderin betrachte. Zu diesem Ende will ich das Bildniß meines leidenden und büßenden Heilandes beständig bei mir tragen, um daran eine stete Erinnerung an die schuldige Bußübung zu haben.« Ihre Verehrung zur seligsten Jungfrau war so groß und innig, daß sie sich eine Leibeigene Mariä zu nennen pflegte. Die Kinder, welche sie zu beaufsichtigen hatte, gewöhnte sie besonders, den göttlichen Einsprechungen Folge zu leisten, und erwarb sich durch kluge Behandlung zugleich deren Liebe und Furcht. Sie starb im J. 1681. (Tagb. II. 100.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.