Josephus Helg (61)

Josephus Helg (61)

61Josephus Helg, (27. April), ein frommer Priester von St. Gallen, wurde im J. 1721 geboren zu Linkenwyl und erhielt die Priesterweihe im J. 1745. Anfangs war er Kaplan zu Mosnang, einem Dorfe im Canton St. Gallen, dann erlangte er vom fürstlichen Stifte St. Gallen die Stiftung einer Pfarrpfründe in Libingen, welche Gemeinde sehr vernachlässigt war, und wo er der erste Pfarrer wurde im J. 1751. Er nahm sich besonders der verwahrlosten Mädchen an, stiftete ein klösterliches Haus für 12 Jungfrauen und errichtete unter Mitwirkung mehrerer Wohlthäter am 31. Juli 1754 die sogenannte ewige Anbetung des allerheiligsten Altarssacramentes. Im J. 1760 erhielt er auch vom Fürstbischof Cölestin II. von St. Gallen die Zustimmung zu dem Werke. Das Kloster erhielt die Regel des hl. Benedict. Da es aber schlecht gebaut war und bald baufällig wurde, so siedelte es im Jahr 1781 nach Glattburg bei Oberbüren über. Nachdem Joseph im J. 1766 Pfarrer zu Bernhardszell geworden war, baute er ein anderes Frauenkloster der ewigen Anbetung auf dem Gauenberge ob Utznach in der Gemeinde Gommiswald, und dieses Kloster bekam die Prämonstratenser Regel. Im J. 1767 wurde es vom Bischof Anton von Chur gutgeheißen und im J. 1778 von dessen Nachfolger Dionysius bestätigt. Andere 3 ähnliche Klöster, nämlich »Berg Tabor« zu Jestetten bei Schaffhausen, ferner in Rom, unter dem Namen »Mariä Einsiedeln«, dann zu Utznach konnte er nicht mehr zu Stande bringen, da ihn der Tod seinen Unternehmungen entriß am 27. April 1287. Joseph, fromm und seeleneifrig, lebte für sich ärmlich und war von Allen, die ihn näher kannten, geschätzt und geachtet. (Burg III. 267.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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