Leonides, S. (5)

Leonides, S. (5)

5S. Leonides, M. (22. April). Dieser hl. Leonides war der Vatter de berühmten Kirchenschriftstellers Origenes und wurde zur Zeit des Kaisers Septimius Severus um das J. 204 zu Alexandria in Aegypten enthauptet. Mit ihm werden in einigen Martyrologien genannt die hhl. Arator2, Quiriacus6 und Basilia4. Nach Suidas wäre der hl. Leonides ein Bischof gewesen, was aber sonst nirgends sich findet. Nach Eusebius war Origenes bei dem Tode seines Vaters noch ganz jung. Der hl. Hieronymus sagt in dieser Beziehung bestimmter: »Origenes, der auch Adamantius heiß, wurde im 10 Jahre des Kaisers Severus Pertinax während der entstandenen Christenverfolgung von seinem Vater Leonides bei seinem Martyrtode mit 6 Brüdern und seiner verwittweten Mutter in einem Alter von 17 Jahren arm zurückgelassen«. Aus dem Leben seines großen Sohnes Origenes98 ist weiter bekannt, daß der hl. Leonides, wie es bei W.W. (VII. 825) heißt, ein nicht unbegüterter, wissenschaftlich gebildeter Mann war, welcher den ersten Unterricht seines Sohnes selbst leiten konnte. Er hielt denselben an, täglich ausgewählte biblische Abschnitte auswendig zu lernen und herzusagen. So legte Origenes den Grund zu seiner nachmaligen großen Bibelkenntniß und zu seiner nachmaligen großen Bibelkenntniß und zu seiner Glaubensfestigkeit. Der Vatter freute sich über die Lernbegierde seines Sohnes so sehr, daß er öfter die Brust des schlafenden Knaben als die Wohnstätte des hl. Geistes küste. Auch seine Glaubensfestigkeit zeigte er schon frühzeitig, indem er, als sein Vater währed der 6. Christenverfolgung verhaftet wurde, sich selbst der Obrigkeit anzeigen wollte um zugleich mit seinem Vater die Palme des Marterthums zu erlangen, und die Mutter konnte nur durch Verstecken aller Kleider ihn davon abhalten. Dagegen ermahnte er nun seinen Vater schriftlich, er möge doch nicht aus Rücksicht auf seine Familie sich zur Schwäche verleiten lassen. Der hl. Leonides blieb auch standhaft und wurde enthauptet, sein Vermögen aber vom Fiscus eingezogen, so daß seinehinterlassene Familie in große Noth kam, worauf dann eine reiche, angesehen Matrone den jungen Origenes bei sich aufnahm und für seine weitere Fortbildung sorgte. Unser hl. Leonides findet sich in einigen Martyrologien auch am 11. Febr. und 1. März; im Mart. Rom. aber steht er am 22. April. (III. 10).



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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