Leontius, S. (22)

Leontius, S. (22)

22S. Leontius et Carpophorus MM. (20. Aug.) Die hhl. Leontius und Carpophorus wurden um das J. 296 zu den Zeiten Diokletians und Maximians uner dem Präfekten Lysias in der Stadt Aauileja gemartert. Nach Barbaranus wäre ihr Geburtsort Vicenza, wohin ihre Aeltern oder Vorältern aus Arabien gekommen seien. Später hätten sie sich aber mit ihren Schwestern Euphemia und Innocentia nach Aquileja begeben. Sie waren Aerzte und ausgezeichnete Christen, welche mehr durch Anrufung des Namens Jesu als durch Anwendung von Arzneimitteln die Krankheiten heilten. Lysias, dem die Anzeige gemacht wurde, ließ sie ergreifen und suchte sie unter Versprechungen und Drohungen zu den Götzenopfern zu überreden. Die Heiligen aber wiesen dieses Ansinnen zurück und erklärten wiederholt, sie seien Christen, worauf sie der Statthalter an Händen und Füssen quälen und dann gebunden in das Meer werfen ließ. Ein Engel des Herrn aber löste ihre Bande und führte sie unversehrt aus dem Meere an's Ufer. Lysias, der dieses Wunder der Zauberei zuschrieb, wurde sogleich von zwei Dämonen ergriffen und eine Stunde lana mir Backenstreichen geschlagen. Die Heiligen dann für ihn und sogleich wichen die bösen Geister. Der Statthalter aber glaubte, die Götter seien über ihn erzürnt wegen des Versprechens, das er ihnen gegeben, nämlich sie zu entlassen. Er ließ sie sodann in das Gefängniß werfen, am andern Tage aber herausholen, um den Göttern zu opfern, was sie aber standhaft verweigerten. Sie wurden hierauf in ein großes Feuer geworfen, aus welchem sie unversehrt hervorgingen, während mehrere umherstehende Heiden von demselben ergriffen und verbrannt wurden. Man ließ sie sodann auf die Folter spannen und mit eisernen Krallen zerfleischen. Und da sie in ihrem Glauben standhaft blieben, ließ sie der Statthalter am Kreuze erhöhen und steinigen. Die Steine aber fielen auf die Steiniger zurück und verwundeten sehr viele. Ebenso flogen die auf sie abgeschlossenen Pfeile auf die Soldaten zurück und tödteten diese und viele Anwesende. Endlich wurden sie enthauptet. Die Christen nahmen heimlich ihre Leiber und begruben sie an der Stadtmauer von Aquileja. Nach Andern hätten diese Heiligen in Rom gelitten und seien dann ihre heil. Leiber nach Vicenza gebracht worden. Ueber diese und andere Punkte wird bei den Bollandisten viel verhandelt, ohne daß sie zu einem sichern Resultate hätten kommen können. (IV. 32–35).



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