Lomanus, SS.

Lomanus, SS.

SS. Lomanus et Fortchernus Epp. (17. Febr.) Der hl. Lomanus, auch Lumanus, der erste Bischof von Trim (Athryma, Athrumia, Athrimma) in der irischen Grafschaft Meath am Fluße Boyne, war ein Sohn der Trigidia, einer Schwester des hl. Patricius186, welche ihrem Gemahle Gollit in Britannien 17 Söhne und 5 Töchter gedoren hatte. Die Töchter, deren Namen nicht genannt sind, lebten als Klosterfrauen ein heiliges Leben von den Söhnen erhielten später außer unserem hl. Lomanus noch drei in Irland bischöfliche Sitze, nämlich Brocadius von Imleach-each, Brocanus3 von Bregmagia und Mogenochus von Kill-Dumhagloinn. Diese hatten nämlich ihren Onkel, den hl. Patricius, welcher nach verschiedenen Wanderungen im J. 432 als Bischof und Missionär mit seinen Schiffen nach Irland gekommen war, dahin begleitet, um ihn in seiner apostolischen Thätigkeit zu unterstützen. Dort angekommen, begab sich der hl. Patricius nach Temoria, unsern hl. Lomanus aber ließ er in Inbhear-boinne zurück, um die Schiffe zu bewachen. Zugleich gab er ihm den Auftrag, dort einige Zeit zu warten und dann den Fluß Boyne hinauf nach Athtrumia187 zu schiffen, wo damals die Burg des Fethlemidius, des Sohnes Laogar's, des Sohnes Nell's sich befand. Nachdem Lomanus endlich nach wunderbarer Fahrt dort angekommen war und am andern Tage das Lob Gottes sang, kam Fortchernus (Forkernus, Foirtchern), der Sohn des Fethlemidius (Fethleminus, Feidilmed, Fedelmid), zu ihm und ließ sich nach vorausgegangener Belehrung taufen. Auch seine Mutter Scotha, die Tochter eines britannischen Königs, die ihren Sohn suchte, ließ sich taufen, und eben so sein Vater Fethiemidius, welcher sofort die Stadt Athtrumia Gott, dem hl. Patricius, dem hl. Lomanus und seinem Sohne Fortchernus, der bei dem hl. Lomanus den geistlichen Stand antrat, auf immer übergab. Nun kam der hl. Patricius selbst, gründete eine Kirche (25 Jahre vor der Kirche von Armagh) und ließ dort den hl. Lomanus, seinen Schüler und Neffen, der somit der erste Bischof von Trim wurde. Feidilmed dotirte die Kirche reichlich und begab sich dann mit den Seinen auf die andere Seite des Flusses, wo er sich eine Wohnung baute und nach längerer Zeit im Frieden starb. Vom dl. Lomanus heißt, es noch, daß er das Leben des hl. Patricius geschrieben habe, aber lange voe ihm, nämlich vor dem J. 460 gestorben sei. Einige Zeit vor seinem Tode reiste er mit einem Schüler auf Besuch zu seinem hl. Bruder Brocadius, vorwelchem er sein Bisthum resignirte und den Willen aussprach, daß sein Schüler Fortchernus sein Nachfolger als Bischof werde. Dieser aber weigerte sich, indem er es für ungeeignet er klärte, daß er sein eigenes Patrimonium zur Verwaltung übernehme und so den Schein von sich gebe, als wolle er das Recht der Erbschaft auf das geltend machen, was sein Vater Gott und dem hl. Patricius übergeben hatte. Erst als der hl. Lomanus ihm seinen Segen verweigerte, entschloß er sich zur Uebernahme dieser Bürde. Doch behielt er sie nur 3 Tage lang und übergab sie dann einem Britten, Namens Cathaldus (Cathubius); er selbst aber begab sich in die Einsamkeit und baute dort ein Kloster (Roscurense monast.) sammt einer Kirche, die in der Provinz Leinster liegt und wahrscheinlich die nämliche ist, welche dann nach ihm den Namen Kill-Fortchern trug. In diesem Kloster wurden denn viele ausgezeichnete Männer unterrichtet, wie z.B. der hl. Finianus6, den seine Eltern dahin gebracht hatten, um ihn dort taufen zu lassen, was um das I. 460 geschah. Derselbe blieb unter der Leitung des hl. Fortchern bis zum I. 490, wo er dann nach Britannien ging, von woher er im I. 520 wieder nach Irland zurück kehrte. Wie lange der hl. Fortchern nach dem I. 490 noch lebte, ist nicht bekannt. Das Fest des hl. Bischofs Lomanus, von welchem eine Stadt den Namen Port-Loman trug, und des hl. Bischofs Fortchernus findet sich in irländischen Menologien (auch in Dr. Kelly's Mart. Tamlact.) am 17. Febr. und am11. Oct., zugleich mit 16 Anderen, welche auch in Trim begraben liegen, wenn sie gleich nicht Alle am nämlichen Tage gestorben sind und nicht überall am nämlichen Tage verehrt werden. Diese sind: Patricius, der Thürhüter (Ostiarius) deshl. Patricius, Luerchus, Sohn des Cuanoch, Cölius Ochtra, drei Aedus, unter denen zwei Söhne Fergussius und ein Sohn des Guarius, Bischof Cormachus von Trim, ein Conanus und Cormenus, welch Letzterer ebenfalls als Bischof bezeichnet ist, der Priester Lactenus (s.d.), der Priester Ossanus, dann Saranus, Conallus, Colmanus, der Bischof Luctanus (s. Lactanus) und die Jungfrau Finsecha. Diesen werden im Martyrologium des Gormanusnoch beigefügt: Dachonna, Sohn des Oranus, der Bischof Robneus, Midus, der Sohn des Facundus, und Brelachus, der Sohn des Fichellus. Alle diese finden sich bei den Bollandisten am 17. Febr. angegeben. (III. 13–15).



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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