- Lutrudis, S.
S. Lutrudis, V. (22. Sept.) Diese hl. Jungfrau, welche auch Lintrudis genannt wird, aus der Diöcese Chalons, ist nur aus wenig verlässigen Nachrichten bekannt. Das Volk nennt sie Lintrue. Sie hatte noch sechs Schwestern, welche sämmtlich als Heilige verehrt werden. (Vgl. Amata2, Hoyidis, Manegildis, Pusinna, Francula und Liderata5.) Aber schon ihr Zeitalter ist schwer zu bestimmen. Während sie noch von Perierus in das sechste Jahrhundert gestellt wird, setzen die Bearbeiter des Lebens der hl. Manegildis die zweite Hälfte des fünften Jahrhunderts an. Gewiß ist, daß sie nach der Tradition als eine gottgeweihte Jungfrau angesehen wird, die ihr frommes Leben mit einem heiligen Tode beschloß. Auch ihre Reliquien sind längst nicht mehr vorhanden, und sollen dieselben nach Corbeil übertragen worden seyn. Bei dieser Sachlage unterlassen wir es, von ihrem Einsiedlerleben, ihrer angeblichen Wallfahrt nach Rom, von ihrer Rückkehr über Ravenna, wo sie ein todtkrankes Mädchen geheilt haben soll, und ihrem Besuch von St. Moriz (Agaunum) zu sprechen, und erwähnen nur noch, daß ihr Name auch im Mart. Rom. sich nicht findet. (VI. 448–453).
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.