David, S. (1)

David, S. (1)

1S. David. Aëp. (1. März). Vom Hebr. David = der Geliebte etc. – Dieser hl. David, Erzbischof von Menevia in Wales und eines der größten Lichter der altbrittischen Kirche, wurde um das Jahr 445 im brittischen Fürstenthum Cardigan (Ceretica), über welches sein Vater Xantus herrschte, geboren, erhielt nach empfangenem Unterrichte die Priesterweihe und zog sich auf mehrere Jahre auf die Insel Wight (Vecta) zurück, wo er sich unter der Leitung des frommen und gelehrten Paulinus, eines Schülers des hl. Germanus von Auxerre, in der Vollkommenheit weiter ausbildete und dann auf dessen Geheiß seine öffentliche Wirksamkeit durch Predigten und Errichtung von Klöstern bethätigte. Er stiftete zwölf Klöster, von welchen das bedeutendste im Thale Roß bei Menew lag, aus welchem mehrere Heilige hervorgingen, deren mehrere in der Kirche als erste Hirten glänzten. Hier in Menew (Menevia) führte er mit seiner Genossenschaft ein überaus strenges Leben, und kannte nur eine Sorge, nämlich die, dem Herrn zu gefallen. Im Jahre 516 machte er eine Reise nach Jerusalem, um die heil. Stätten zu besuchen, und soll vom Bischofe daselbst die bischöfliche Weihe erhalten haben. Nach seiner Rückkehr von da mußte der hl. David auf der im Jahre 519 zu Brevy abgehaltenen Synode den in England auftauchenden Pelagianismus bekämpfen und wurde nach der Resignation des Bischofs Dubricius zum Erzbischof von Caerleon erwählt. Nur mit Widerstreben nahm der Heilige die Bürde des bischöflichen Amtes auf sich, verlegte den Sitz von Caerleon nach Menevia, welche Stadt in der Folge nach ihm »St. Davids«9genannt wurde, vermehrte das große brittische Heiligthum zu Glastonbury mit einer reichen Kapelle und hielt um 529 die Synode, Victoria genannt, worin die Acten von Brevy bestätigt wurden und noch einiges Andere hinzugefügt ward. Der hl. David starb um das Jahr 544, beinahe hundert Jahre alt, und wurde in der Kirche des hl. Andreas beigesetzt. Seine Reliquien kamen in der Folge nach Glastonbury. – Auf Kirchenbildern wird er dargestellt im bischöflichen Ornate, auf einem Hügel stehend, mit einer Taube auf der Schulter. Als er nämlich im Jahre 519 auf der Synode zu Brevy gegen die Pelagianer predigte, erhob sich die Erde unter ihm zu einem Hügel, und sah man zugleich den heil. Geist in Gestalt einer Taube auf seiner Schulter.



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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