Eleutherius, S. (3)

Eleutherius, S. (3)

3S. Eleutherius, Ep. et Soc. MM. (18. Apr.) Dieser hl. Eleutherius wurde zu Nom von seiner Mutter Antia in der christlichen Religion erzogen und von Bischof Dynamius in den heil. Wissenschaften unterrichtet, in denen er die besten Fortschritte machte. Mit dem 16. Jahre wurde er zum Diakon, mit dem 18. zum Presbyter und mit dem 20. zum Bischof geweiht. Nachdem er einen gewissen Felix, von Kaiser Adrian an ihn geschickt, um ihn zu verführen, bekehrt und getauft hatte, gab der Kaiser Befehl, den muthigen Bischof zu entkleiden, mit ausgespannten Gliedern auf ein ehernes Bett zu legen und darunter ein starkes Feuer anzuschüren. Es lösten sich aber alsbald seine Hände und Füße; er stand auf und redete laut zu allem Volk. Hierauf ließ Adrian einen in Oel getauchten Rost auf glühende Kohlen stellen, und sprach zu Eleutherius, wenn er die Götter anbete, wolle er ihn wie seinen eigenen Sohn halten; wenn nicht, müsse er auf dem Roste braten. Als Eleutherius geantwortet, er werde seinen Gott nicht verlassen und den Rost nicht fürchten, wurde er darauf gelegt; aber siehe, augenblicklich erlosch das Feuer und der Rost erkaltete. Dann wurde er in einen glühenden Ofen geworfen, und nach zwei Stunden ging er unverletzt, blühend wie in seinen Jünglingsjahren, und leuchtend wie ein Engel aus demselben hervor. Noch war die Wuth des Kaisers nicht gesättigt; er ließ unbezähmte Pferde an einen Wagen spannen, den hl. Bischof rückwärts gekehrt darauf binden, und mit spitzigen Instrumenten die Thiere antreiben. Alsbald faßte den Heiligen ein Engel des Herrn, löste seine Bande, und die Pferde entführten ihn auf einen Berg, wo die wilden Thiere wie Lämmer und Schafe sich ihm nahten. Von Jägern, die auf die wilden Thiere Jagd machten, wieder entdeckt, wurde er von Soldaten aufgesucht und vor den Kaiser gebracht. Dieser befahl nun, den Bischof zur Belustigung des Volkes den wilden Thieren preiszugeben. Eine Löwin und ein Löwe von ungeheurer Größe leckten ihm freundlich Hände und Füße. Endlich wurde er nach andern vergeblichen Martern mit Schlägen getödtet. Seine Mutter Antia, die mit zärtlicher Liebe sein Blut gesammelt, wurde bald darauf mit dem Schwerte um ihr Leben gebracht. Ihre Leiber wurden nach Reate gebracht, und später in der Kirche des hl. Johannes Evangelisten beigesetzt. Mit ihnen litten Paternius Calocerus, Febus, Procelus, Apollonius, Fortunatus, Crispinus, Expeditus, Mappalicus, Victorinus und Gagus. (II. 528.)



http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.

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