- Johannes Camillus Bonus, S. (1)
1S. Johannes Camillus Bonus, (10. Jan.), Erzbischof von Mailand, war in Ligurien – und zwar nach den Acten der Mailänder Kirche zu Genua – geboren. Ob er seinen Beinamen Bonus von seiner Familie trug, oder ob ihm sein vortrefflicher Charakter denselben erwarb, ist ungewiß. Er hielt sich längere Zeit in Rom auf und genoß die Gunst des hl. Papstes Gregorius13 des Großen, von welchem er an Theodolinde, die Gemahlin des Longobarden-Königs Autharis, gesendet wurde. Später zum Erzbischof von Mailand erhoben, besuchte er im J. 649 eine Synode zu Rom unter Papst Martin I. Im Vereine mit dem hl. Bischofe Johannes von Bergamo (13. Juli) wirkte er gegen die Monotheleten, war durch die Gabe der Wunder ausgezeichnet und starb in einem hohen Alter um das J. 659. Nach W.W. (VI. 753) wäre er schon im I. 655 gestorben. Erzbischof Heribert († 1045) fand seinen hl. Leib in Folge himmlischer Kundgebungen und setzte ihn in der Kirche des hl. Michael bei. Im J. 1582 wurden seine Reliquien durch den heil. Carolus Borromäus aus der baufällig gewordenen St. Michaelskirche in die Kathedralkirche übertragen. Uebrigens finden sich noch andere Johannes Bonus, z.B. Johannes Estremox, der bei den Bollandisten am 2. Juli (I. 294) und am 13. Oct. (VI. 166), unter den »Uebergangenen« vorkommt, dann einer am 22. Oct. (IX. 693), der als B. Janbonus bereits genannt ist. Unser hl. Johannes Bonus steht auch im Mart. Rom. am 10. Jan. (I. 622.)
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.