- Johannes de Prado, B. (200)
200B. Johannes de Prado M. (24. al. 30. Mai). Dieser sel. Johannes, geboren im spanischen Königreiche Leon, stammte aus einer angesehenen spanischen Adelsfamilie, trat in den Orden des hl. Franciscus (der Barfüßer von der strengen Observanz), wurde von der Congregation der Glaubensverbreitung als Missionär nach Marokko gesendet und erlangte dort nach vielen Mühen im Dienste Gottes und der Menschen die Palme des Martyrthums. Er fand nämlich nach Kerker und Banden, sowie nach grausamen Stockschlägen und andern Qualen den Tod im Feuer. Nach Butler (VII. 70), wo er »heilig« genannt wird, wäre er am 24. Mai 1636 gestorben, nach Hub. Men. im J. 1632. Im Kalender des 3. Ordens steht er am 30. Mai mit dem Todesjahr 1631, welches auch die Bollandisten haben, die ihn im Appendix zum 24. Mai (VII. 848) mit dem Bemerken nachtragen, daß seine Reliquien nach Spanien zurück gebracht und dort durch verschiedene Wunder verherrlicht worden seien. Papst Benedict XIV., der ihn ins Mart. Rom. am 24. Mai aufnahm, spricht in seinem Werke De Canonix. viel von ihm und seinem Beatificationsprocesse. Namentlich heißt es dort, er werde unter die Martyrer gezählt und seivon Papst Benedict XIII. im J. 1728 in der vaticanischen Basilica (als der 10. der dort überhaupt Beatificirten) »selig« gesprochen worden; er habe vor dem Kaiser von Marokko (in Hub. Men. wird dieser Miramolinus genannt) selbst die Wahrheit des katholischen Glaubens, sowie die Falschheit des Mohammedanismus worden (l. 3. c. 14. nr. 13); in dem Beatificationsbreve werde den Gläubigen gestattet, ihn zu verehren, und für seinen Orden, sowie für die Diöcese, in welcher er gemartert wurde, dann für den Ort, wo seine Reliquien ruhen, sei die Erlaubniß gegeben, sein Fest mit dem kirchlichen Officium und der heil. Messe zu feiern etc. Ob dieser sel. Johannes inzwischen »heilig« gesprochen worden sei, haben wir nicht finden können. †
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.