- Justus, SS. (52)
52SS. Justus, Flavianus et 90 Soc. MM. (18. Oct.). Dieser hl. Justus von Novalese (Novalicium) soll zu Oulx (Ulcium) bei Susa (Secusia) an der Dora-Ripera in Piemont an der Gränze der Dauphiné gemartert worden seyn, und mit ihm auch der hl. Flavianus16, so wie 90 Andere, die sich von den heidnischen Longobarden in das im J. 726 gegründete Benedictinerkloster von Novalese, wo die hhl. Justus und Flavianus als Mönche gelebt haben sollen, geflüchtet hatten. Nach Einigen wäre der hl. Justus der Bruder eines Papstes Leo, nach Andern der des hl. Turiner Martyrers Maximus gewesen, was aber von dem Neobollandisten Carpentier widerlegt wird. Ueberhaupt ist nach ihm die Geschichte dieser heil. Martyrer so unklar und verwickelt, daß er nur die Meinung beider Parteien, von welchen die Eine (unter diesen sogar Baronius) den Cult dieser Heiligen ganz läugnet, nach verschiedenen Quellen anführt und das Urtheil darüber der kirchlichen Autorität überläßt, was auch wir thun wollen. Nur das sei hier noch bemerkt, daß der längere Zeit verborgen gebliebene Leib des hl. Justus später von einem gewissen Stephanus wieder aufgefunden und im J. 1027 mit großer Feierlichkeit in das neue Kloster von Susa, welches dann den Namen des hl. Justus erhielt, übertragen worden ist. Um das J. 1050 wurde zu Oulx eine neue Congregation von Regular-Kanonikern gegründet und im J. 1073 dort eine Kirche gebaut. Auch werden mehrere Wunder angeführt, die auf die Fürbitte dieser Heiligen geschehen seyn sollen. (VIII. 373–377).
http://www.zeno.org/Heiligenlexikon-1858. 1858.